„Die Christen nun leiten ‚ihre Abkunft‘ von Jesus Christus her. Dieser wird der Sohn des höchsten Gottes genannt, und es heißt (von ihm), daß er (als) Gott vom Himmel niederstieg und von einer hebräischen Jungfrau Fleisch nahm und anzog, und (daß so) in einer Menschentochter der Sohn Gottes Wohnung nahm.“
Quelle: Die Apologie des Philosophen Aristides von Athen, übersetzt von Dr. Kaspar Julius, in: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Bd. 12, 1913, S. 28.Apologie (Kap. 2,6)
Verfasst von
Aristides von Athen
Aristides (ca. 50–134 n. Chr.) ist für seine „Apologie“ bekannt, die er um 125 n. Chr. für Kaiser Hadrian (76–138 n. Chr.) verfasste und in der er auf einfache und schlüssige Weise darlegt, was das Christentum von anderen Religionen unterscheidet. Aristides vergleicht Juden, Heiden und Christen miteinander und kommt zu dem Schluss, dass Christen durch ihre Lebensweise und ihren Glauben besonders herausragen. Seine Verteidigung des Christentums gilt als eine der frühesten apologetischen Schriften. Überlieferungen zufolge stammte Aristides aus Athen und lebte als Philosoph, bevor er Christ geworden ist. Mit seinen klaren Worten wollte er zeigen: Christsein ist vernünftig und macht einen positiven Unterschied im Leben eines Menschen. Alle Beiträge von Aristides von Athen anzeigen