Barnabasbrief (Kap. 6,4–7)

„Ferner aber sagt der Prophet: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden [Psalm 118,22].‘ Und weiter sagt er: ‚Dies ist der große und wunderbare Tag, den der Herr gemacht hat [Psalm 118,24].‘ [5] Ich schreibe euch recht einfach, damit ihr (es) versteht, ich, der Abschaum eurer Liebe. [6] Was sagt nun der Prophet weiter? ‚Umstellt hat mich eine Rotte von Übeltätern, umringt haben sie mich wie die Bienen die Wabe [Psalm 22,17; 118,12], und um mein Gewand warfen sie das Los [Psalm 22,19].‘ [7] Da er sich also im Fleisch offenbaren und leiden sollte, wurde das Leiden im voraus offenbart. Der Prophet sagt nämlich über Israel: ‚Wehe ihrer Seele, denn sie haben einen bösen Ratschluß gefaßt, (der sich) gegen sie selbst (richtet), indem sie sagten: Wir wollen den Gerechten binden, weil er uns unerträglich ist [Jesaja 3,9–10; Weisheit 2,12].‘“

Quelle: Die Apostolischen Väter. Griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt und herausgegeben von Andreas Lindemann und Henning Paulsen, 1992, S. 39.