Gegen die Häresie eines gewissen Noetus (Kap. 9)

„Es gibt, Brüder, einen Gott, dessen Erkenntnis wir aus den Heiligen Schriften gewinnen und aus keiner anderen Quelle. Denn so, wie ein Mensch, der in der Weisheit dieser Welt geübt sein will, dieselbe auf keine andere Wei­se erlangen kann als dadurch, dass er sich mit den Lehrsätzen der Philosophen vertraut macht, so werden auch wir alle, die Frömmigkeit üben wollen, ihre Ausübung von keiner anderen Seite her erlernen können als von den Weissagungen Gottes. Was also die Heiligen Schriften verkün­den, auf das wollen wir schauen […]. Nicht nach unserem eigenen Willen noch nach unserem eigenen Sinn, […] sondern so, wie Er beschlossen hat, es durch die Heiligen Schriften zu lehren, so wollen wir es erkennen.“

Quelle: The Ante-Nicene Fathers, Bd. 5, 1886, S. 227.