„Denn jener eine ist unser Gott, der da ungeworden und ewig ist, unsichtbar, unwandelbar, unbegreiflich, unfaßbar, nur mit Verstand und Vernunft erkennbar […], von dem durch sein Wort das All geschaffen und geordnet ist und regiert wird. Indes kennen wir auch einen Sohn Gottes […]; der Sohn Gottes ist das Wort (Logos) des Vaters […]; denn nach ihm und durch ihn ist alles gemacht; Vater und Sohn sind eins. […] der Sohn [ist] im Vater und der Vater im Sohne […] durch die Einheit und Kraft des Geistes […]: Er ist dem Vater das Erst-Erzeugte, nicht als ob er geworden wäre; denn von jeher hatte Gott als ewiger Gedanke selbst das Wort in sich, da er nie ohne das Wort ist; sondern der Sohn ist hervorgegangen, um für alles Körperliche […] schöpferische Kraft zu sein.“
Quelle: Des Athenagoras von Athen Bittschrift für die Christen, übersetzt von P. Anselm Eberhard, in: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Bd. 12, 1913, S. 26–27/284–285.Athenagoras von Athen
Bittschrift für die Christen (Kap. 12)
„Wir hingegen, […] die wir uns einzig von der Erkenntnis des wahren Gottes und seines Wortes leiten lassen (nämlich von der Erkenntnis, welches die Einheit des Sohnes mit dem Vater, welches die Gemeinschaft des Vaters mit dem Sohne ist, was der Geist ist, was die Einigung solcher Größen und der Unterschied der Geeinigten ist, nämlich des Geistes, des Sohnes und des Vaters), […] wissen, daß das künftige Leben noch viel besser ist, als es sich mit Worten ausdrücken läßt“.
Quelle: Des Athenagoras von Athen Bittschrift für die Christen, übersetzt von P. Anselm Eberhard, in: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Bd. 12, 1913, S. 30/288.Bittschrift für die Christen (Kap. 24)
„Denn nach unserer Lehre existiert ein Gott und ein Sohn, sein Wort, und ein Heiliger Geist, die hinsichtlich der Macht ein einziges Wesen sind, der Vater, der Sohn, der Geist; denn der Sohn ist des Vaters Verstand, Wort, Weisheit und der Geist ist Ausfluß wie Licht von Feuer“.
Quelle: Des Athenagoras von Athen Bittschrift für die Christen, übersetzt von P. Anselm Eberhard, in: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Bd. 12, 1913, S. 50/308.Bittschrift für die Christen (Kap. 18)
„[…] so ist auch dem einen Gotte und seinem Sohne, dem Logos, der als (vom Vater) ungetrennt gedacht wird, alles untergeordnet.“
Quelle: Des Athenagoras von Athen Bittschrift für die Christen, übersetzt von P. Anselm Eberhard, in: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Bd. 12, 1913, S. 37/295.